Unter dieser Rubrik finden Sie Fragen und Antworten die sich ausschließlich auf das MIO U-Heft beziehen.

Aus mio42 GmbH Perspektive: Aktuell nein (Stand Juli 2024).

Erläuterung: Auf der Webseite der mio42 GmbH befinden sich Spezifikationen in festgelegter Form (sog. Start-MIOs) für den Impfpass, das Zahnärztliche Bonusheft, den Mutterpass und das U-Heft. Diese Spezifikationen sind „final“, wobei zukünftige Versionierungen nicht ausgeschlossen sind, zum Beispiel aufgrund technischem (z.B. Spezifikationssprache XML, FHIR® bedarf einer Aktualisierung) oder inhaltlichem (z.B. neue Impfstoffe oder neue Krankheiten müssen unterstützt werden) Änderungsbedarf.

Eine Einordnung in die ePA-Roadmap oder eine Verpflichtung für IT-Systeme (Krankenkassen und/oder Primärsysteme) ist aktuell nicht gegeben. Durch das DigiG wurde in § 342 Abs. 2c SGB V aufgenommen, dass die Start-MIOs durch die Krankenkassen in der ePA unterstützt werden müssen, sobald die Primärsysteme diese elektronisch verarbeiten können. Diesen Zeitpunkt kann das BMG über eine Rechtsverordnung (§ 342 Abs. 2c SGB V) festlegen. Dies ist bisher noch nicht erfolgt. (Stand Juli 2024).

Aus mio42 GmbH Perspektive ist eine Umsetzung durch die verschiedenen Softwaresysteme (wie Praxisverwaltungssysteme, Krankenhausinformationssysteme etc.) aktuell nicht gegeben (Stand Juli 2024).

Darüber hinaus möchte die mio42 GmbH darauf hinweisen, dass sinnvollerweise noch weitere Rahmenbedingungen geschaffen werden sollten, um auf ein digitales Start-MIO umzusteigen. Beispielsweise sollten folgende Punkte geklärt werden:


  • Erfüllungsmöglichkeit von Nachweispflichten (z.B. Masernimpfung als Voraussetzung für die Schule)
    • Verhältnis zu bestehenden Papier-Dokumentationen (im Sinne: Soll eine Transformation der bestehenden Papierpässe stattfinden und wenn ja, wie/durch wen?)
    • Haben alle Prozessbeteiligten einen Zugang zur TI/ePA? (z.B. Betriebsärzte, Impfzentren, Gesundheitsämter)


Wenn Sie zukünftig über Änderungen auf dem Laufenden gehalten werden möchten, empfehlen wir eine Anmeldung zu unserem MIO-Newsletter: https://mio.kbv.de/display/MIOATT/MIO-IT-News

Die Signatur / der Zeitstempel ist nicht Teil der FHIR®-Spezifikation und damit nicht Teil des FHIR®-Bundles.
Wenn eine Signatur eines MIO notwendig ist, erfolgt dies mittels der CAdES-Enveloping Signaturfunktionalität des Konnektors der Telematikinfrastruktur. 

Das Verfahren zur Erstellung der Signatur wird im Dokument "Implementierungsleitfaden Primärsysteme - Elektronische Patientenakte (ePA)" (gemILF_PS_ePA) durch die gematik beschrieben.

Unsere MIO-Einträge mit Signaturerfordernis des MIO U-Heft finden Sie in unseren Operationalisierungshinweisen unter MIO-Einträge mit Signaturerfordernis. Die Umsetzung der Signatur ist zudem hier beschrieben: Signatur.

Die KBV stellt eine Informationsseite zum eU-Heft zur Verfügung. Auf den entsprechenden Seiten finden Sie grundlegende Hinweise für VertragsärztInnen sowie Umsetzungsempfehlungen für HerstellerInnen von Praxisverwaltungssystemen. Die Seiten werden perspektivisch um weitere Verlinkungen für andere Sektoren ergänzt.

Im Kinderuntersuchungsheft sind zahlreiche Ankreuzfelder vorhanden. Die verschiedenen Ankreuzfelder des U-Hefts sind zum Teil als ValueSets dargestellt, wobei die Auswahl eines Wertes einem Boolean mit der Ausprägung True entspricht (äquivalent eines angekreuzten Kästchens).

Beispiel:

Untersuchung der Untersuchung von Thorax, Lunge und Atemwegen in der U3.

Bisher erlaubt die elektronische Patientenakte (ePA) PatientInnen nicht, MIOs zu erstellen. Demnach können auch keine Elternnotizen im Vorfeld einer U-Untersuchung erstellt werden. Notizen können derzeit lediglich von der behandelnden Person erzeugt werden.

Wenn die ePA in der Zukunft allerdings auch MIO-Einträge von PatientInnen ermöglicht, sind die Daten folgendermaßen zu füllen: Author ist im Falle der Elternnotizen lediglich ein Freitext. Hier kann also freitextlich festgehalten werden, wer die Notiz verfasst hat. Das Subject sollte sich aus den vorherigen U-Heft Einträgen, also bspw. der U1, ergeben. Der Encounter sollte das Datum und den Code für die jeweilige U-Untersuchung enthalten (in den meisten Fällen vermutlich die nächste). Das Datum und die U-Untersuchungsnummer sollten der Person, die die Notiz verfasst, bekannt sein.

Unsere Profile Composition_U5 bis _U9 enthalten als targetProfile KBV_PR_MIO_CMR_Appointment_Next_Appointment. Dieses ist nicht korrekt, da die Angabe des nächsten Untersuchungstermins im Papierdokument nur in der U3 und U4 vorkommt.  Bis zur nächsten Fortschreibung kann das Profil KBV_PR_MIO_CMR_Appointment_Next_Appointment für alle Untersuchungen (U3-U9) genutzt und ausgefüllt werden. 

Das Kinderuntersuchungsheft enthält die Dokumentation der speziellen Früherkennungsuntersuchungen. So ist das Pulsoxymetriescreening sowohl der U1 als auch der U2 zugeordnet. Auf diese Weise ist unklar, ob man das jeweilige Untersuchungsergebnis über U1 oder U2 erreicht und es möglicherweise zu unnötigen Doppeluntersuchungen kommen kann, da nicht gleich sichtbar ist, ob eine Untersuchung durchgeführt wurde oder nicht. Im Papierdokument gibt es verschiedene Zeitpunkte an denen die Untersuchung durchgeführt werden kann bzw. zu denen sie nachgeholt werden kann - jedoch grundsätzlich ist sie nur ein mal durchzuführen.

Doppeluntersuchungen gilt es zu vermeiden. Dokumentiert ein Anwender eine spezielle Früherkennungsuntersuchung, sollte durch das System geprüft werden, ob hierfür bereits ein Eintrag vorliegt. Wenn bereits ein Befund vorhanden ist, sollte der Anwender darauf hingewiesen werden.

Im Element KBV_PR_MIO_CMR_Diagnostic_Report_U1_U5_Pediatric_Diagnostic_Audiology_Service.Result wird das Profil KBV_PR_MIO_CMR_Diagnostic_Report_U1_U5_Pediatric_Diagnostic_Audiology_Service referenziert. Hierbei handelt es sich um einen Fehler. An dieser Stelle sollte das gleichnamige Profil vom Typ Observation (KBV_PR_MIO_CMR_Observation_U1_U5_Pediatric_Diagnostic_Audiology_Service), mit dem das Ergebnis der pädaudiologischen Diagnostik abgebildet wird, referenziert werden. Dieser Fehler wurde im Rahmen der Fortschreibung des MIO in Version 1.0.1 behoben.
Die Elternnotizen werden für das U-Heft eines Kindes angelegt. Die einstellende Person sollte wissen, für wen sie diese Elternnotiz anlegt. Die konkreten Daten, wie VKNR, sollten daraufhin aus den bereits bestehenden Bundles des U-Heftes entnommen werden. Welcher U-Untersuchung die Elternnotiz zugeordnet wird, sollte dem Endanwender überlassen werden.
Diese fehlerhafte ConceptMap wird ausschließlich in dem Profil KBV_PR_MIO_CMR_Observation_Percentile_Values verwendet. Da innerhalb dieses Profils immer ein SNOMED®- und LOINC®-Code angegeben werden muss und an jedem Coding die KBV_EX_Base_Terminology_German Extension angehängt ist, soll ausschließlich der Wert aus der Extension, die am Slice "codeSnomed" hängt, gewählt werden. Der Wert aus der Extension, die am slice "codeLoinc" hängt, sollte nicht zur Anzeige gebracht werden. Beim Erstellen einer MIO-Instanz ist es verpflichtend, die Extension am slice "codeLoinc" zu befüllen. Befüllen Sie diese Extension mit dem Wert "ungültig".

Die Startpiktogramme und Titelbilder von Mutterpass und U-Heft können kostenfrei verwendet werden.

Es ist wichtig, dass Sie Startpiktogramme und Titelbilder mit folgendem Copyright-Hinweis deklarieren:

Mutterpass: „Startpiktogramm und Titelbild Mutterpass: Copyright Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)“

U-Heft: „Startpiktogramm und Titelbild Kinderuntersuchungsheft: Copyright Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)“

Das Startpiktogramm darf in der Farbgebung verändert werden. Andere Änderungen an der Darstellung sind nur nach Rücksprache mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss zulässig.

Eine Änderung am Titelbild von Mutterpass oder Kinderuntersuchungsheft ist nicht zulässig. Startpiktogramm und Titelbild müssen in Kombination verwendet werden.


Hier können Sie die Startpiktogramme und Titelbilder als ZIP-Ordner im SVG-Format herunterladen: 

Die Hinweistexte der G-BA-Richtlinie stehen im Untersuchungsheft immer vor der jeweiligen U-Untersuchung und sollen den Eltern einen Überblick über die anstehenden Untersuchungen geben und ihnen dabei helfen, diese in den Kontext der aktuellen Entwicklungsschritte ihres Kindes einzuordnen. Dementsprechend empfehlen wir die Anzeige bei der Anwendergruppe der Eltern.

Hinweistexte können aber in der digitalen Version leicht abgeändert werden, sofern der Inhalt erhalten bleibt. Dies betrifft Formulierungen, die nur bei einer „Papierversion“ des U-Heftes Sinn ergeben, wie zum Beispiel der Verweis auf heraustrennbare Seiten.

Dabei handelt es sich um einen Fehler. Das Element sollte die Version 4.0.1 beinhalten. Folgendermaßen sollte damit umgangen werden: EmptyReason ist ausschließlich anzugeben, wenn die Section keine Instanz referenziert. Da es sich bei der Section Perzentilkurven jedoch um eine optionale Section handelt, soll die Section nicht erstellt werden, wenn keine Einträge in die Perzentilkurven vorgenommen wurden.
Bei der Implementierung sollten alle Teile des U-Hefts entsprechend des vorgesehenen Verwendungszweckes umgesetzt werden.