Das U-Heft sieht vor, dass Items der kindlichen Entwicklung nur angekreuzt werden, wenn diese NICHT erfüllt werden.

Orientierende Beurteilung der Entwicklung:

  • Grobmotorik: Handstütz mit gestreckten Armen auf den Handflächen. Bei Traktionsreaktion Kopf symmetrisch in Verlängerung der Wirbelsäule und Beugung beider Arme. Federn mit den Beinen.
  • Feinmotorik: Wechselt Spielzeug zwischen den Händen, palmares, radial betontes Greifen. Sprache: Rhythmische Silbenketten (z. B. ge-ge-ge, mem-mem-mem, dei-dei-dei).
  • Perzeption/Kognition: Objekte, Spielzeuge werden mit beiden Händen ergriffen, in den Mund gesteckt, benagt, jedoch wenig intensiv betrachtet; (erkundet oral und manuell).
  • Soziale/emotionale Kompetenz: Lacht stimmhaft, wenn es geneckt wird. Benimmt sich gegen Bekannte und Unbekannte unterschiedlich. Freut sich beim Erscheinen eines anderen Kindes.
Beobachtung der Interaktion Insbesondere die folgenden Reaktionen des Kindes können der Ärztin oder dem Arzt als Hinweise zur Einschätzung von Stimmung, Kommunikations- und Regulationsmöglichkeiten des Kindes im Kontakt mit seiner primären Bezugsperson und als weitere Grundlage für das Ärztin- oder Arzt-Elterngespräch dienen:

  • Stimmung/Affekt: Das Kind erscheint in Anwesenheit der primären Bezugsperson zufrieden und ausgeglichen. Es bleibt bei Ansprache oder nonverbaler Kommunikation durch die primäre Bezugsperson in positiver Grundstimmung ausgeglichen, offen und zugewandt. Das Kind wirkt in Wiedervereinigungssituationen (nach kurzem Abwenden/kurzer Trennung) gelöst, erfreut und sucht sofort Blickkontakt zur primären Bezugsperson.
  • Kontakt/Kommunikation: Das Kind reagiert bei Ansprache oder nonverbaler Kommunikation durch die primäre Bezugsperson mit Lächeln, Wenden des Kopfes oder spontanem Körperkontakt. Das Kind sendet selbst spontan deutliche Signale zur primären Bezugsperson und sucht mit Blick, Mimik, Gesten und Lauten Kontakt. Das Kind stellt in unbekannten Situationen Körper- oder Blickkontakt zur Rückversicherung zur primären Bezugsperson her.
  • Regulation/Stimulation: Das Kind lässt sich durch Wiegen, Singen oder Ansprache in kurzer Zeit von einer primären Bezugsperson beruhigen. Das Kind geht auf ein Wechselspiel mit der primären Bezugsperson ein (z. B. mit Fingern oder mit Bauklötzen). Das Kind kann seine Gefühle meist selbst regulieren und leichte Enttäuschungen tolerieren. Das Kind reagiert angemessen auf laute Geräusche, helles Licht und Berührung.


Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
U5 dokumentieren (Kindervorsorgeuntersuchungen)0...*R
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Erläuterungen

FHIR®-Mapping:
KBV_PR_MIO_CMR_Observation_U5_Development_Assessment
KBV_PR_MIO_CMR_Composition_U5.section:orientierendeBeurteilungDerEntwicklung

Wert: Code

KONZEPT UND WIEDERGABENAMECODEBEZEICHNUNG IM CODE-SYSTEMCODE-SYSTEM
Grobmotorik364832000Finding related to ability to perform gross motor function (finding)SNOMED CT®, 2021-01-31
Feinmotorik364944003Finding related to ability to perform fine motor function (finding)SNOMED CT®, 2021-01-31
Perzeption/Kognition365374008Finding related to ability to play (finding)SNOMED CT®, 2021-01-31
Sprache268672004 Disorder of speech and language development (disorder)SNOMED CT®, 2021-01-31
Soziale/emotionale Kompetenz284490008Finding relating to complex and social behaviors (finding)SNOMED CT®, 2021-01-31
Stimmung/Affekt106126000Emotional state finding (finding)SNOMED CT®, 2021-01-31
Kontakt/Kommunikation365997002Finding related to ability to interact with others (finding)SNOMED CT®, 2021-01-31
Regulation/Stimulation106131003Mood finding (finding)SNOMED CT®, 2021-01-31
Die verwendeten Code-Systeme finden Sie hier Verwendete Code-Systeme.